Das Bloggen und ich
Inspiriert durch Ricardas Artikel zum Thema Bloggen, kam mir die Idee, mal meinen Senf zum Thema Bloggen dazuzugeben.
Bestimmt würden meine Mitschülerinnen in der Berufsschule mich komisch angucken, wenn ich ihnen von meinem Hobby erzählen würde. Vielleicht sollte ich ihnen mal von den Mode- und Kosmetikblogs erzählen und dass viele Modelblogger auf irgendwelche Modeevents eingeladen werden und Sachen geschenkt bekommen… 😉
Wie könnte man einem Aussenstehendem das Bloggen erklären? Ist es ein Tagebuch? In gewisser Weise ja schon, aber ein Tagebuch ist geheim. Ein Blog steht der ganzen Welt zur Verfügung. Es ist viel mehr als ein Tagebuch. Es ist ein Austausch von Informationen (z.B. Rezensionen zu Büchern, Kameras,…), Werbung für Produkte, dient der Unterhaltung und man knüpft auch noch Kontakte. Manche verdienen mit ihrem Blog sogar Geld. Es gibt Menschen, die das nicht so gerne sehen, aber es ist doch egal. Warum soll man nicht mit Texte schreiben Geld verdienen? Tun andere ja auch.
Ich blogge nun schon seit einigen Jahren. Das fing 2004 bei myblog an. Zunächst bloggte ich persönliche Sachen. Aber das ist keine gute Idee. Als ich mir 2006 diese Domain hier kaufte, habe ich erst ganz normal weiter gebloggt. Irgendwann private Sachen nur noch mit einem Passwort versehen. Zwei Jahre später kam mir die Idee mit dem Bücherblog. Dabei ist’s dann geblieben. Dann kam noch der Fotoblog dazu. Erst war nur ein Portfolio vorgesehen.
Bei Twitter meldete ich mich auch an. Das ist ja auch eine Art bloggen. Zugegebenermaßen übertreibe ich das Twittern oft ziemlich. Wenn es mir schlecht geht, twittere ich oder wenn ich Aufmerksamkeit will. Fragt nicht. 😉 Wenn ich durch die Stadt gehe und was Lustiges oder Interessantes sehe/erlebe, wird das natürlich auch gewtittert.
Was möchte ich mit meinem Blog erreichen? Schon als Kind schrieb ich gerne. Am liebsten Geschichten. Sie waren nicht gut, aber ich machte es gerne. Das ging jahrelang so weiter. Lesen und Schreiben machte mir Spaß und ist bis heute so geblieben. Gerne würde ich schöne Texte verfassen können. Gefühlvolle. Mich besser ausdrücken. Aber es will nicht klappen. Selbst meine Rezensionen lesen sich holprig und sind irgendwie zu steif. Auch beim Sprechen fällt es mir schwer, mich klar auszudrücken. Ich druckse herum, verwende zu viele ähms. Trotzdem war ich in der Schule in Deutsch immer gut bis sehr gut.
Man könnte also sagen, dass mein Blog eine Übung für mich ist. Erreichen möchte ich, dass ich irgendwann bessere Texte schreiben kann, als jetzt. Mit meinen Rezensionen möchte ich Lesern ermöglichen, zu entscheiden, ob sie das Buch kaufen sollen oder nicht.
Und wie wäre es ohne Internet? Ein Leben ohne das Internet. Gibt es das noch? Für die meisten auf der Welt ist das unvorstellbar. Früher kannten wir das auch nicht. Ich bin zwar mit Computern groß geworden und auch mit diversen Spielen (Price of Persia, Day of the Tentacle etc.), aber an das Internet habe ich zumindest damals nicht gedacht. Erst Ende der 90er kam ich mit dem Internet in Kontakt. Ich hatte ein paar Brieffreundinnen. Die gaben mir ihre eMail-Adresse und ich legte mir auch eine an. Mit 12 Jahren. Diese erste Adresse habe ich heute noch und nutze sie auch noch immer.
Der Kontakt zu den Brieffreundinnen ist irgendwann abgebrochen. Man wird älter, hat andere Interessen. Aber im Internet findet man neue Kontakte. Eventuell lernt man dort seine erste große Liebe kennen oder es entstehen gute Freundschaften. Der Zufall wollte es 2005 so, dass ein Mädchen, das ich aus einem Chat kannte, 10 Minuten zu Fuß von mir entfernt einzog. Leider haben wir kaum noch Kontakt.
Auch andere nette Menschen hätte ich durch das Internet wahrscheinlich gar nicht kennengelernt. Nein, dazu zählt nicht mein Freund. 😉 Den habe ich, man glaubt es kaum ;), nicht im Internet kennengelernt. Zum Beispiel hätte ich ohne das Internet Fabian keine eMail schreiben können. Ich hätte ihn natürlich anrufen können… Oder Jan-Peter hätte ich durch Twitter nicht kennenlernen können. Dann hätte ich auch nicht die Fotofreunde gefunden und Menschen wie Wu und Caddü, zwei kreative Köpfe, kennegelernt.
Ohne das Internet hätte ich auch nicht vom Fotografenstammtisch erfahren – ein Zusammenschluss von DSLR-Forum-Usern, Usern der Fotocommunity und diversen anderen Netzwerken.
Man kann im Internet viele nette, interessante Menschen kennenlernen. Es können Freundschaften entstehen. Es ist alles möglich im Internet!
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