Tschüß, Sommer.

September.
Damit ist der Sommer vorbei. Zumindest beginnt mit dem 1. September der meteorologische Herbst. Ich fühle mich traurig, blicke wehmütig auf die letzten Monate zurück, während abends die Sonne immer früher untergeht. Bald wird es schon fast dunkel sein, wenn ich Feierabend habe. Morgens werde ich im Dunkeln das Haus verlassen.
Meine Gedanken hängen noch im Frühling. Wenn die Bäume langsam grün werden, Blumen zu blühen beginnen, die Vögel Nistmaterial sammeln und die Tage langsam länger werden. Das ist meine liebste Jahreszeit.
Dass ich nun, im September, diese Wehmut spüre, ist normal. In einem Artikel vom Redaktionsnetzwerk Deutschland wird der Psychologe Dirk Stemper zitiert mit den Worten: "(es) signalisiert einen Rhythmuswechsel, keine Störung, sondern einen Übergang." Dieser Übergang ist es, was mir und vielen anderen zu schaffen macht. Auch wenn sich der Übergang Jahr für Jahr wiederholt und es nichts Neues ist, werden wir doch immer aufs Neue überrascht.
Weniger Licht sorgt dafür, dass unsere Stimmung sinkt. Mir graut es jetzt schon vor der dunklen Jahreszeit, dabei weiß ich, dass es nichts Schlimmes ist. Ich tröste mich immer mit dem Wissen, dass es ja auch wieder bergauf geht, dass es nur vorübergehend ist, dass der Frühling bald wieder kommt. Auch wenn er noch in so weiter Ferne liegt. Bis dahin muss ich das beste aus der Zeit machen. Nur, weil es früher dunkel wird, heißt das nicht, dass ich tagsüber nicht spazieren gehen kann. Durch das fehlende Laub eröffnen sich in der Natur neue Blicke. Waldwege werden im Licht der Herbstsonne in ein wunderbares Licht getaucht. Das Laub leuchtet golden. Im Sommer sind diese Wege eher dunkel, weil alles zugewachsen ist.
Aber plötzlich ist alles viel offener, heller.
Comments ()