#verenastudiert: Die Hausarbeit
Wenn man seit Oktober weiß, dass man eine Hausarbeit schreiben (eigentlich weiß ich es schon länger, denn als ich wusste, dass ich den Studiengang wechseln werde, wusste ich schon längst, dass direkt im ersten Semester eine Hausarbeit auf mich zu kommen würde), hat man genug Zeit zum Planen bis zur Abgabe Anfang März. Man könnte meinen, mit 32 Jahren wäre man alt genug, um rechtzeitig anzufangen. Vielleicht aber auch nicht. Denn im Januar ergriff mich die Panik: Oh Gott, ich muss ja die Hausarbeit schreiben!
Welches Thema?
Orientieren sollten wir uns an den Inhalten der Vorlesung in Einführung in die Sprachwissenschaft: Graphematik, Phonetik, Grammatik, Pragmatik, Sprachwandel, Soziolinguistik,… um nur mal ein paar Themen zu nennen. Ich entschied mich direkt für den Sprachwandel, aber hatte noch keine genaue Vorstellung, worüber ich genau schreiben soll. Also machte ich bei der Dozentin einen Termin aus und bekam ein Thema: der Vergleich verschiedener Theorien mit abschließender eigener Meinung, welche der Theorien am Schlüssigsten ist.
In der Bibliothek leihte ich mir also nach und nach verschiedene Bücher aus. Außerdem können wir über VPN auf elektronische Texte zugreifen.
Außerdem habe ich mir das Buch “Wissenschaftlich arbeiten Schritt für Schritt*” gekauft, was hilfreiche Tipps nicht nur zum Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten, sondern generell zum Studium gibt (wie man zum Beispiel Notizen während der Vorlesung verfasst, wie man seine Zeit am besten einplant und so weiter).
Es geht los
Zunächst habe ich mir ein Template in Pages (ich wollte erst Scrivener verwenden, fand das dann aber doch zu komplex) angelegt, um schon mal die äußerlichen Vorgaben für die Hausarbeit abhaken zu können. Meine Idee war, direkt loszulegen. Aber das war ein Fehler, denn wie ich in dem Buch gelesen habe, beginnt man erst einmal mit einem Erstentwurf. Also habe ich ein neues Dokument geöffnet und drauflos geschrieben.
Da ich einen Mac habe, kann ich nicht Citavi benutzen, worüber wir extra einen Kurs besuchen mussten. Das Literaturverwaltungsprogramm gibt’s über die Uni umsonst, aber ist nur für Windows erhältlich. Zum Glück gibt es auch Alternativen. Sascha hat seine Diplomarbeit damals in LaTeX geschrieben und Mendeley benutzt. Dafür gibt es allerdings kein Plugin für Pages, nur für Word for Mac. Deshalb habe ich mich für EndNote entschieden, was es über die RWTH auch umsonst gibt. Die Bibliothek bietet hier auch einen Kurs an, allerdings nur in Verbindung mit Word. Der Kurs würde mir auch auch nichts bringen. Kann man bitte auch mal daran denken, dass es Menschen gibt, die keine Microsoft-Produkte (mehr) benutzen?!
Nach und nach wuchs mein Erstentwurf. Vom Sprachwandel allgemein ging ich über zu den Theorien bis ich schließlich den Vergleich anstellen konnte. Ich habe mich übrigens auf die Wellen-, Entfaltungs- sowie Stammbaumtheorie konzentriert, aber auch die Konvergenztheorie von Trubetzkoy erwähnt, die meiner Meinung nach am logischsten klingt, und auch Rudi Kellers Invisible-Hand-Theorie bzw. seine Phänomene der dritten Art beschrieben.
Der Erstentwurf ist fertig
Am Freitag hatte ich schließlich das Gefühl, soweit fertig zu sein mit dem Entwurf. Also habe ich alles ausgedruckt, um per Hand Korrekturen vornehmen zu können. Mein Plan für das Wochenende war dann, den Entwurf zu bearbeiten, um mich in der neuen Woche an die richtige Fassung machen zu können. Erstaunlicherweise bin ich in meinem Zeitplan ziemlich weit vorne und habe noch genug Puffer, um mich zu entspannen.
Trotzdem wollte ich noch einen Text lesen, falls da noch was Wichtiges drin steht.
Die Abgabe ist am 2. März. Mein Plan ist nun, mich diese Woche um die Korrektur zu kümmern, alles “ins Reine” zu schreiben und am 1. März die PDF an die Dozentin zu schicken und am gleichen Tag die Arbeit drucken zu lassen, um sie schließlich abzugeben. Das sollte alles zeitlich hinkommen, sofern ich jetzt nicht noch einen maßiven Fehler mache.
Und was lerne ich daraus?
Obwohl ich doch jetzt weniger Stress habe, als am Anfang angenommen, werde ich in Zukunft früher anfangen, mir Gedanken zum Thema zu machen und Literatur zu recherchieren und mir auch schon einen Plan erstellen. Denn das war ja nur die erste Hausarbeit von weiteren, die folgen werden.
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