Warum ich keine Fashionbloggerin werden kann

Ich liebe Klamotten. Ich stöbere gerne in Onlineshops, auf Modeblogs und auch in Läden. Mein Geld gebe ich gerne für Kleidung aus. Ich habe verschiedene Hosen, Pullover, Blusen, T-Shirts, Jacken, Kleider, Röcke,…
Doch um mich in meinen täglichen Outfits für die weite Internetwelt präsentieren zu können, fehlt es meinem Kleiderschrank eindeutig an den ganzen trendigen Sachen, die diese Bloggerinnen eben immer zeigen.
Ich besitze eine mittlerweile ausgeleierte, aber schön warme Woll-Strickjacke – sorry, einen Cardigan – von Zara. Ansonsten befinden sich im Schrank eher weniger Marken, wie man sie von den bekannten Blogs kennt: Esprit, etwas Mango, etwas United Colors of Bennetton, etwas Mexx – erwähnte ich bereits Esprit?! Kein Primark, kein Zara (okay, ein Teil), kein… wo kaufen die denn noch so ein?
outfit
Der Stil? Locker. Bequem. Casual. Nicht besonders elegant, bis auf ein paar Teile. Nichts besonders Auffälliges. Keine Pailletten, kein Glitzer, kein Kunstleder. Nichts Fashionblogtaugliches.
Die Schuhe? Verschieden. Stiefeletten: ja. Absatz: ja. Aber die meisten meiner Schuhe sind vor allem eins: bequem! Was gibt es da besseres als einfache, flache Sneakers? Obwohl ich bei meiner Größe[1. ca. 1,56m] auch Absatz tragen kann. Außerdem ist das bei Schuhen so eine Sache: Ich finde nämlich partout keine Sandalen, die nicht zu eng oder weit sind! Daher habe ich immer noch meine Lieblingssandalen aus dem Jahr 2009. Klein sein ist nämlich ganz schön blöd, wenn es um Klamotten geht. Ich weiß sowieso nicht genau, was zu mir passt. Daher sind Jeans immer die richtige Wahl. Doch findet mal eine, die nicht zu lang ist! Kleider und Röcke dürfen wegen der fehlenden Größe nicht zu lang sein und zu kurz ist auch nicht so mein Ding.
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Die auffälligsten Teile? Knallrote Hose, knallroter Wollmantel, goldfarbenes Seidenkleid, lilafarbenes Blümchenseidenkleid, graues Baumwollkleid (s. Bild oben)… Och, sind ja doch ein paar Sachen. Aber leider sind sie nicht alltagstauglich.

Denn ich brauche Kleidung, in die ich morgens schnell hüpfen kann, wo ich keine Strumpfhose brauche[2. im Frühling/Herbst gerne mal, solange es keine dünnen Nylonstrumpfhosen sind. Ich + dünne Strumpfhose = kaputte Strumpfhose nach dem ersten Mal tragen!]. Kleidung muss bequem sein für die Schule, denn schließlich ist die Schule kein Laufsteg. Deshalb: Jeans und Pullover an, fertig! Wann soll ich also diese trendigen, schicken Teile anziehen?

Weil ich diese besonderen Stücke fast nie trage, halten sie auch länger als eine oder zwei Saisons. So gerät manches jedoch auch in Vergessenheit und ich bin überrascht, wenn mir plötzlich eine Jeans in die Hände fällt.
Wenn ich durch die Läden streife, überlege ich mir genau, ob ich diese Bluse jetzt wirklich brauche. Hängen im Schrank nicht drei oder vier ähnliche Blusen? Brauche ich wirklich eine neue Winterjacke oder tun es die insgesamt vier älteren nicht noch, die bei mir hängen? Mein Kleiderschrank freut sich über mein momentanes Shoppingverbot[3. okay, letztens habe ich gesündigt und gönnte mir drei T-Shirts der Fairtrade-Marke Armedangels] und platzt nicht aus allen Nähten. Auch ich freue mich, denn mein Kontostand gerät nicht in einen gefährlich zweistelligen Bereich. In der nächsten Zeit werde ich also keine neuen Klamotten kaufen. Ich hab doch genug!
Mein Spartipp: Nichts wegwerfen, sondern schauen, ob man selber die Sachen nicht noch tragen möchte. Eventuell lassen sie sich anders kombinieren. Oder man findet Dinge, an die man schon gar nicht mehr gedacht hat.
Kleid (1)
Trotzdem juckt es mich in den Fingern, wenn ich diese tollen großen Modeblogs sehe. Ein bißchen neidisch bin ich ja schon – da bin ich ehrlich! Aber ich als Modebloggerin?

keine Sorge – das Foto ist schon was älter. Allerdings ist das T-Shirt immer noch cool!


Wer will denn schon langweilige Klamotten sehen?